
Bei Ihrer Lektüre der Enzyklika „Laudato si‘“ ist die französische Philosophin Émilie Hache vor allem erstaunt darüber, wie wenig sich die Kirche darin auch selbst in Frage stellt. Der Text konstatiert den alarmierenden Zustand der Welt […] und beschreibt die „menschliche Wurzel der ökologischen Krise“. Zugleich erweckt der Text aber den Anschein, dass, wenn wir nur den Heiligen Schriften folgten und insbesondere dem Heiligen Franziskus, würde doch alles gut funktionieren.
Aber Émilie Hache fragt direkt: „Ist die Kirche in der Lage, sich im Namen dieser lebendigen Welt, die sie geliebt nennt und erlösen will, radikal in Frage zu stellen?“