Lassen sich die Verpackungen von Christo und Jeanne Claude, hier der Triumphbogen in Paris (2021), oder der Reichstag in Berlin (1995) eigentlich als Strategien eines minderheitlich-Werdens lesen? Interessierten sei das im Juli erschienene Buch „minderheitlich werden. Experiment und Unterscheidung“ (Leipzig 2021) empfohlen.

Am 23. August ist Jean-Luc Nancy in Straßburg gestorben. Für die Herderkorrespondenz (November 2021) durfte ich einen Nachruf schreiben. Zur Lektüre empfohlen sei sein Buch „Mein Gott!“, das im Juni im Berliner Verlag Matthes und Seitz erschienen ist.

Die beiden „TV-Serien“ dieses Blogs erscheinen im Frühjahr 2022 unter dem Titel „Wo bin ich, wenn ich vor dem Bildschirm bin? Liturgisch-ästhetische Untersuchungen“ bei der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig:

"Groß ist die Sehnsucht der Kirchen und ihrer Verwaltungen nach der teils enormen Öffentlichkeit, die die neuen „sozial“ genannten Medien erzeugt wird. Unter den Bedingungen einer Pandemie, die das öffentliche Leben in außergewöhnlichem Maße einschränkt, ist die Bedeutung der stark bildgestützten medialen Öffentlichkeit noch deutlich gewachsen.
Künstlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Ausrichtungen erkunden seit Langem Möglichkeiten und Grenzen medialer Gestaltung und Existenz. Die konkrete Theorie und Praxis der Kirchen in diesem Feld zeigt sich davon überraschend unberührt.
Das Buch stellt Untersuchungen vor, die während des Pandemiejahres praxisbeobachtend entstanden sind. Sie lassen sich als Anregungen lesen, einem medial suggerierten Selbstbezug – man könnte ihn selfiness nennen – liturgisch-ästhetisch zu entkommen."

Dieser Blog wir unterdessen umgebaut. Jetzt macht er eine Pause. Mitte November nimmt er seine Denkwege wieder auf mit veränderten Bildmotiven und Themen. Die Themen konzentrieren sich auf das Kirchenjahr und seine Feste. Die Bilder werden als Buchstabengrafiken des Wittenberger Grafikers Christian Melms entsprechende lateinisch Worte aus dem alten, nizäno-konstantinopolitanum genannten Glaubensbekenntnis der Kirchen bearbeiten.

Berliner Leserinnen und Lesern und solche, die gern dorthin reisen, seien inzwischen auf den nächsten LABORa-Gottesdienst am 14. November 2021 in der St. Matthäuskirche im Kulturforum hingewiesen. Er wird im Kontext des Ausstellungsprojektes „Mischa Kuball (UN)FINISHED“ stattfinden. Bilder dieser liturgisch-performativen Experimente können auf dieser Homepage unter „LABORa Fotos“ angesehen werden.

Wittenbergerinnen und Wittenberger und solchen, die gern dorthin reisen, seien darauf hingewiesen, dass am Ewigkeitssonntag (21.11.) in der dortigen Schlosskirche die Stiftungsworte aus der Deutsche[n] Choralmesse (op. 3) von Hugo Distler in einer liturgisch-szenischen Einrichtung mit der Schola Cantorum Adam Rener unter der musikalischen Leitung von Sarah Herzer als Gottesdienst gefeiert wird.

Bis bald!
D.S.