Mai bis August: Frère Roger, Taizé: Gott kann nur lieben
Frère Roger, der Gründer und langjährige Prior der Communauté de Taizé, lebte vom 12. Mai 1925 bis zum 16. August 2005. Als schreibender Mensch fand Fr. Roger einen eigenen Stil theologischen Entwerfens, der sich dem akademischen Zugriff entzieht.
Sein Lebensthema ist die Frage danach, ob nicht in der Existenzweise des Christentums der zornige, Angst machende, richtende Gott zu sehr im Vordergrund gestanden hat und wie sich die ökumenische Tradition lesen ließe, wenn man davon ausgeht, dass Gott nur lieben kann.
Schilderungen von Begegnungen, kurze essayistische Reflexionen und Gebete kennzeichnen diese Schrift. Sie tastet vorsichtig in die Zukunft der Kirchen, die heute, 20 Jahre nach Frère Rogers Tod, sich Veränderungen ausgesetzt sehen, die ohne Vertrauen in einen liebenden Gott nur in Resignation münden können.
Übersetzung: Communauté de Taizé
Lesung: Dietrich Sagert
Aufnahme: Bernhard Voss, Voss Tonwerkstatt, Berlin
Mit der freundlichen Genehmigung von Les Éditions de Taizé
I dreamed I saw St. Augustine alive as you or me dichtete Bob Dylan für seinen gleichnamigen Song im Jahre 1967. Die Bekenntnisse des afrikanischen Kirchenvaters als Zeitgenossen zu lesen bedeutet, der Entstehung des Ich in seiner Ambivalenz beizuwohnen: „‘Ich‘ bin es, der Gott erkennt, selbst wenn es Gott ist, der sich mir öffnet“ (Jean- Luc Nancy). Es ist diese Ambivalenz, die sich theologisch bis heute niederschlägt in Konstruktionen, wie der Erbsünde oder der doppelten Prädestination. Dennoch bleibt Augustinus eine faszinierende und komplexe Person, die sich selbst nicht schonte. Dies kommt am deutlichsten in seinen Confessiones zu Ausdruck.
Im kommenden Jahr wird von Januar bis Juni und von September bis Dezember jeweils eine Folge aus den Bekenntnissen Augustins als Hörbuch auf www.predigezentrum.de zu hören sein. Sie folgen den 6 Kapiteln, teilweise geteilt, der Reclam Universal-Bibliothek aus dem Jahre 2013.
Auswahl: Burkhard Mojsisch Übersetzung: Kurt Flasch, Burckhard Mojsisch Lesung: Dietrich Sagert Ausnahme: Bernhard Voss, Voss Tonwerkstatt Berlin Mit der freundlichen Genehmigung des Reclam Verlages Stuttgart
Die Kapitel im Überblick
Januar | Unsere Lektüre beginnt mit dem Ersten Buch der Confessiones des Afrikaners Augustinus. Darin geht es um das Lob Gottes und es stellen sich die wichtigen Fragen nach Gott: „Wie kann ich Gott anrufen? Von woher kämst Du zu mir? Was also bist Du, mein Gott? Wer gibt mir, Ruhe zu finden in dir?“
Februar | Die zweite Folge dreht sich um den Umgang mit Andersdenkenden und orientiert sich am Fünften Buch der Confessiones. Augustinus erzählt von seinen Erfahrungen als Anhänger der Lehren des Mani und wie er durch die Tränen seiner Mutter als Rhetor in Karthago immer mehr an seiner Anhängerschaft zweifelte.
März | Die dritte Folge folgt dem Achten Buch der Confessiones und beschreibt das Ende des Zweifelns. Augustinus schildert seine Entdeckung des Christentums als heftigen Aufbruch, der ihn in seinen Grundfesten erschütterte.
April | Die vierte Folge mit Auszügen aus den Bekenntnissen des Augustinus folgt dem Achten Buch bis in die berühmte Gartenszene, wo Augustinus eine Kinderstimme hört, die ihm empfiehlt: nimm und lies! Augustinus folgt dem Ruf und trifft auf den Römerbrief.
Mai | Die fünfte Folge der Bekenntnisse folgt dem Neunten Buch und dokumentiert Augustinus‘ Erfahrungen von Leid, insbesondere vom Tod seiner Mutter. Er erzählt ihre Lebens- und Glaubensgeschichte, das bedeutet auch seine Familiengeschichte.
Juni | Die sechste Folge berichtet von der Trauer und dem Schmerz, die Augustinus um seine Mutter erfährt, seinem Ringen mit Gott, aber auch seiner Dankbarkeit, schließlich von Beerdigung und Abschied.
Juli | Entr’acte August | Entr’acte
September | Die siebente Folge folgt dem Zehnten Buch der Bekenntnisse des Augustinus. Sie steht unter der Überschrift des Gedächtnisses und folgt dem Zusammenhang zwischen Gedächtnis und Gottesliebe in vielen unterschiedlichen Facetten.
Oktober | Die achte Folge setzt die Forschungen Augustinus‘ zum Gedächtnis fort und berührt das Vergessen, die Rolle der Bilder, der Erinnerung und immer wieder die Frage nach Gott.
November | Die neunte Folge aus den Bekenntnissen des Augustinus folgt dem Elften Buch und entwickelt seine Gedanken zu Zeit und Ewigkeit. Im Zentrum steht die Frage des Wirkens Gottes in der Zeit.
Dezember | Die zehnte und letzte Folge unserer Lektüre der Confessiones setzt Augustinus‘ Gedanken zu Zeit und Ewigkeit fort, bezieht sie auf Schöpfung und Geschichte. Sie enden in einem Loblied auf das Geheimnis Gottes.
aktuelles Kapitel
Dezember: Die zehnte und letzte Folge unserer Lektüre der Confessiones setzt Augustinus‘ Gedanken zu Zeit und Ewigkeit fort, bezieht sie auf Schöpfung und Geschichte. Sie enden in einem Loblied auf das Geheimnis Gottes.
November: Die neunte Folge aus den Bekenntnissen des Augustinus folgt dem Elften Buch und entwickelt seine Gedanken zu Zeit und Ewigkeit. Im Zentrum steht die Frage des Wirkens Gottes in der Zeit.
Oktober: Die achte Folge setzt die Forschungen Augustinus‘ zum Gedächtnis fort und berührt das Vergessen, die Rolle der Bilder, der Erinnerung und immer wieder die Frage nach Gott.
September: Die siebente Folge folgt dem Zehnten Buch der Bekenntnisse des Augustinus. Sie steht unter der Überschrift des Gedächtnisses und folgt dem Zusammenhang zwischen Gedächtnis und Gottesliebe in vielen unterschiedlichen Facetten.
Juni : Die sechste Folge berichtet von der Trauer und dem Schmerz, die Augustinus um seine Mutter erfährt, seinem Ringen mit Gott, aber auch seiner Dankbarkeit, schließlich von Beerdigung und Abschied.
Mai : Die fünfte Folge der Bekenntnisse folgt dem Neunten Buch und dokumentiert Augustinus‘ Erfahrungen von Leid, insbesondere vom Tod seiner Mutter. Er erzählt ihre Lebens- und Glaubensgeschichte, das bedeutet auch seine Familiengeschichte.
April: Die vierte Folge mit Auszügen aus den Bekenntnissen des Augustinus folgt dem Achten Buch bis in die berühmte Gartenszene, wo Augustinus eine Kinderstimme hört, die ihm empfiehlt: nimm und lies! Augustinus folgt dem Ruf und trifft auf den Römerbrief.
März: Die dritte Folge folgt dem Achten Buch der Confessiones und beschreibt das Ende des Zweifelns. Augustinus schildert seine Entdeckung des Christentums als heftigen Aufbruch, der ihn in seinen Grundfesten erschütterte.
Februar: Die zweite Folge dreht sich um den Umgang mit Andersdenkenden und orientiert sich am Fünften Buch der Confessiones. Augustinus erzählt von seinen Erfahrungen als Anhänger der Lehren des Mani und wie er durch die Tränen seiner Mutter als Rhetor in Karthago immer mehr an seiner Anhängerschaft zweifelte.
Januar: Unsere Lektüre beginnt mit dem Ersten Buch der Confessiones des Afrikaners Augustinus. Darin geht es um das Lob Gottes und es stellen sich die wichtigen Fragen nach Gott: „Wie kann ich Gott anrufen? Von woher kämst Du zu mir? Was also bist Du, mein Gott? Wer gibt mir, Ruhe zu finden in dir?“
Totalitarismen und Ideologien fressen sich in die Sprache. Niemand hat das genauer dokumentiert als Victor Klemperer. Er überlebte als Jude die Nazizeit in Dresden. Mit seinen Aufzeichnungen wollte der Philologe „Zeugnis ablegen bis zum letzten“, insbesondere über die Sprache dieses dritten Reiches (LTI). Heute scheint es geboten, die Aufzeichnungen Klemperers wieder zu lesen.
Von Aschermittwoch bis Karsamstag, vom 22. Februar bis zum 8. April, in der Fastenzeit wurden täglich zwei Eintragungen auf Twitter veröffentlicht. Ein Eintrag nach der Lektüre von Klemperer. Ein weiterer kommentierend nach der Lektüre des neuen Buches des französischen Kunsthistorikers und Philosophen Georges Didi- Huberman über Klemperer (Paris 2022), Hannah Arendt, Timothy Snyder u.a.
In der Bergpredigt machte Jesus von Nazareth deutlich, dass „die Vögel unter dem Himmel“ mehr von dem verstünden, was er in Gang gebracht hatte, als die Leute, die ihm folgten. Die Praxis der Menschen, seiner Zeitgenossen, unterschied er mit einem unmiss- verständlichen: „Ihr aber“ von der der Vögel.
Wir folgen Jesu Hinweis auf die Vögel einmal genauer. Auf Twitter soll diese Recherche ihren Platz finden und zu der Zeit des Jahres 2022, während der die meisten Vögel vernehmlich singen. Die Vögel selbst liefern also die akustische Spur dieses Unternehmens, wenn Sie die Ohren spitzen, und die optische Spur, wenn Sie schnell genug blicken …
Vom 25. März bis zum 24. Juni ist täglich ein Eintrag auf Twitter erschienen. Konzeption und Realisierung: Dr. Dietrich Sagert
Auf dieser Seite werden Gottesdienste in ihrem szenischen Ablauf dokumentiert. Sie fanden zwischen 2021 und 2024 einmal im Jahr in der Wittenberger Schlosskirche statt und zeichneten sich dadurch aus, dass die Sängerinnen und Sänger auch liturgisch agieren und dabei den Raum miteinbeziehen.
Seit Juni 2016 gibt das ZfGP das Predigtportal predigten.evangelisch.de heraus. Die Webseite bietet aktuelle Predigten zum kommenden Sonn- oder Feiertag zum Lesen sowie zur Anregung und Unterstützung für das eigene Predigt schreiben
Im Auftrag des Zentrums für evangelische Predigtkultur, hrsg. von Alexander Deeg und Dietrich Sagert (2011). Kann nicht mehr beim ZfGP bestellt werden!
Erfahrungen und Perspektiven aus dem Predigtcoaching am Zentrum für evangelische Predigtkultur (2011). Auflage vergriffen. Aber die PDF ist hier verfügbar.
Auf unserer Seite www.elementares-kirchenjahr.destellen wir das Elementare Kirchenjahr Monat für Monat vor. Außerdem möchten wir im Lauf der Zeit zu allen Themen und den damit verbundenen Bibeltexten verschiedenes Material zur Verfügung stellen in Form von Lesepredigten und Andachtsvorschlägen.