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Carte Blanche 2025 vom 27. bis 29. Juni in Leipzig für Luke A. Powery

Die carte blanche 2024 wurde in Kooperation mit der Theologischen Fakultät Leipzig veranstaltet. Zu Gast war die amerikanische Homiletikerin Carolyn Sharp. Professorin Carolyn J. Sharp lehrte von 2000 bis 2017 Altes Testament an der Yale Divinity School. Dann übernahm sie den dortigen Lehrstuhl für Homiletik. In ihrer Predigtforschung und -praxis kombiniert sie biblische Texte mit aktuellen Fragen und Herausforderungen. Besonders postkoloniale und feministische Perspektiven kommen dabei zu Wort. Dadurch eröffnet sich ein frischer Blick auf alte Texte und die heutige Aufgabe der Predigt. Das Thema ihrer Wahl:

Preaching on Isaiah. Memory, Testimony, and Rewriting for Emancipatory Homiletics

„Wer heute über Jesaja predigen möchte, sollte die Zuhörenden auf die vielen Stimmen hinweisen, die in den Jesajatraditionen mitschwingen. Das Jesajabuch enthält zentrale Weisheiten wie die Erinnerung an den Exodus, die Bedeutung des persönlichen Bekenntnisses sowie die Anpassung alter Traditionen an neue Zeiten. Diese Elemente können das heutige Predigen bereichern. Jesaja legt großen Wert auf das kulturelle Gedächtnis und inspiriert so zu postkolonialem Predigen. Feministische Perspektiven profitieren von Jesajas prophetischem Zeugnis und Erfahrungsschatz. Jesajas intertextuelle Verweisstrukturen und Umgestaltungsprozesse in Bezug auf eine sich wandelnde Welt fördern eine postmoderne Homiletik.“ (C. Sharp)

Audiofeature fostering hope von Lars-Robin Schulz (2024)

Predigt von Carolyn Sharp: https://predigtzentrum.de/wp-content/uploads/2024/11/carte-blanche-2024_C-Sharp_Predigt.pdf

Unter dem Titel carte blanche lädt das Zentrum für evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur in verschiedenen Kooperationen einmal jährlich international bedeutende Homiletiker:innen zu einem Thema ihrer Wahl ein. In den vergangenen Jahren haben wir Charles Campbell, Dawn Ottoni-Wilhelm, Frank A. Thomas, Marlene Ringgaard Lorensen, Carina Sundberg, Heidi Neumark, Johann Cilliers, Nadia Bolz-Weber, Anathea Portier-Young, Cas Wepener, Sam Wells, zuletzt Caroly Sharp erlebt und von ihnen gelernt.