Exkursion: Karfreitag
Exkursionen sind Spaziergänge fürs Gehirn. Es geht darum, in den gewohnten Denkbahnen Differenzen zu erzeugen und Platz zu schaffen. Dazu braucht es Bewegung, von Hauptsachen zu Nebensachen, von der Peripherie ins Zentrum und umgekehrt. Hier sind Impulse jeweils um ein Fest des Kirchenjahres gruppiert.
Denken:
Die These, dass unser Weltbezug heute ein verletzbarer ist, wird aber nicht nur an historischen Großkatastrophen deutlich, sondern lässt sich auch an den singulären Inszenierungen der Verletzbarkeit des Körpers im Alltag und der Kunst herleiten. […]
Denn im Körper manifestiert sich unumgänglich und tagtäglich, die Gefährdetheit des eigenen Lebens, desjenigen der Anderen, des Lebens an sich.
(Gesa Ziemer, Verletzbare Orte, Berlin 2008, S. 100)
Lautlesen:
Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.
(Joh, 19, 17f)
Schreiben:
Et incarnatus est
de Spiritu Sancto ex Maria virgine
et homo factus est
crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato
passus et sepultus est