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Gründonnerstag

Exkursion: Gründonnerstag

Exkursionen

Exkursionen sind Spaziergänge fürs Gehirn. Es geht darum, in den gewohnten Denkbahnen Differenzen zu erzeugen und Platz zu schaffen. Dazu braucht es Bewegung, von Hauptsachen zu Nebensachen, von der Peripherie ins Zentrum und umgekehrt. Hier sind Impulse jeweils um ein Fest des Kirchenjahres gruppiert.

Denken:

Auf den Tod ausgerichtet, ist die Gemeinschaft jedoch nicht auf ihn ausgerichtet als auf ihr Werk. Sie bewerkstelligt nicht die Verklärung ihrer Toten in einer beliebigen Substanz oder einem beliebigen Subjekt – sei es nun Vaterland, Heimaterde, Nation, absolutes Phalanstère oder mystischer Leib. […]

Wenn die Gemeinschaft durch den Tod des Anderen offenbart wird, so deshalb, weil der Tod selbst die wahre Gemeinschaft der sterblichen Wesen ist: ihre unmögliche Kommunion, […] die Unmöglichkeit eines gemeinschaftlichen Seins als Subjekt. […]

Daraus ergeben sich zwei Wesensmerkmale: 1) Die Gemeinschaft ist keine beschränkte Form der Gesellschaft, ebenso wenig wie sie nach der kommuniellen Verschmelzung strebt. 2) Im Unterschied zu einer sozialen Zelle untersagt sie sich, ein Werk zu schaffen, und sie hat keinerlei Produktionswert zum Ziel.

Wozu dient sie? Zu nichts, wenn nicht dazu, den Dienst am Anderen bis zu seinem Tod hin gegenwärtig zu halten, damit der Andere nicht einsam zugrunde geht, sondern sich dabei vertreten findet, wie er gleichzeitig einem Anderen diese Stellvertretung gewährt, die ihm zuteil geworden ist.

(Maurice Blanchot, Die uneingestehbare Gemeinschaft, Berlin 2007, S. 24f)

Singen:

Bleiben hier und wachet mit mir, wachet und betet, wachet und betet. (Taizé)

Schreiben:

19 καὶ λαβὼν ἄρτον εὐχαριστήσας ἔκλασεν καὶ ἔδωκεν αὐτοῖς λέγων· τοῦτό ἐστιν τὸ σῶμά μου τὸ ὑπὲρ ὑμῶν διδόμενον· τοῦτο ποιεῖτε εἰς τὴν ἐμὴν ἀνάμνησιν.      

20 καὶ τὸ ποτήριον ὡσαύτως μετὰ τὸ δειπνῆσαι, λέγων· τοῦτο τὸ ποτήριον ἡ καινὴ διαθήκη ἐν τῷ αἵματί μου τὸ ὑπὲρ ὑμῶν ἐκχυννόμενον. (Lk 22)