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Buß- und Bettag

Exkursion: Buß- und Bettag

Exkursionen

Exkursionen sind Spaziergänge fürs Gehirn. Es geht darum, in den gewohnten Denkbahnen Differenzen zu erzeugen und Platz zu schaffen. Dazu braucht es Bewegung, von Hauptsachen zu Nebensachen, von der Peripherie ins Zentrum und umgekehrt. Hier sind Impulse jeweils um ein Fest des Kirchenjahres gruppiert.

Beten:

Jesus Christus,

als Armer unter Armen geboren, bist du nicht gekommen zu richten, sondern uns einen Weg der Gemeinschaft mit Gott zu öffnen.

Du kennst unsere Zerbrechlichkeiten, aber du kommst, um unsere Herzen zu verklären, bis dahin, dass unsere Dunkelheiten selbst zu innerem Licht werden.

In deiner Vergebung lösen sich unsere Fehler auf wie ein Morgennebel. Und du bereitest uns jeden Tag ein Heute Gottes. (Fr. Roger)

Lautlesen:

Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: ‘Tut Buße‘. Will er, dass das ganze Leben seiner Gläubigen auf Erden eine unaufhörliche Buße sein soll.  (Martin Luther)

Denken:

Das griechische Wort „Metanoia“ wird mit dem deutschen Wort „Buße“ missverständlich übersetzt. Es heißt eigentlich Umdenken und schließt die Aufforderung in sich, umzudenken, neu zu denken und anders zu denken. Das gewöhnliche Denken ist ein rationales Nützlichkeitsdenken, das sich in ausgetretenen Bahnen bewegt. Das Umdenken dagegen ist ein intuitives Denken, das zum Kern der Dinge vorstößt und nach einem lebendigen Erkennen strebt. (Auszüge aus Walter Nigg, Das Buch der Büßer, Zürich 1993, S. 27f.)

Schreiben:

ὁ ἀναμάρτητος ὑμῶν πρῶτος ἐπ᾽ αὐτὴν βαλέτω λίθον. (Joh 8,7b)

Denken:

Die Geschichte wurde, jedenfalls bisher meistens, von den Vätern an ihre Söhne weitergegeben. Bei den Frauen gelangte die Geschichte über die Psyche der Mütter in die nächste Generation und machte sich so in der Psyche der Töchter breit. Die Seele ist sehr viel aufnahmefähiger als ein dickes Buch, aber auch schwerer zu lesen. (Christina von Braun, Stille Post, Berlin 2007)