carte blanche, 18. – 20. Oktober 2024 in Leipzig,
für Carolyn J. Sharp:
ÜBER JESAJA PREDIGEN,
eine prophetische Stimme
in postkolonialen, feministischen
und postmodernen Kontexten
Die carte blanche 2024 wurde in Kooperation mit der Theologischen Fakultät Leipzig veranstaltet. Zu Gast war die amerikanische Homiletikerin Carolyn Sharp. Professorin Carolyn J. Sharp lehrte von 2000 bis 2017 Altes Testament an der Yale Divinity School. Dann übernahm sie den dortigen Lehrstuhl für Homiletik. In ihrer Predigtforschung und -praxis kombiniert sie biblische Texte mit aktuellen Fragen und Herausforderungen. Besonders postkoloniale und feministische Perspektiven kommen dabei zu Wort. Dadurch eröffnet sich ein frischer Blick auf alte Texte und die heutige Aufgabe der Predigt. Das Thema ihrer Wahl:
Preaching on Isaiah. Memory, Testimony, and Rewriting for Emancipatory Homiletics
„Wer heute über Jesaja predigen möchte, sollte die Zuhörenden auf die vielen Stimmen hinweisen, die in den Jesajatraditionen mitschwingen. Das Jesajabuch enthält zentrale Weisheiten wie die Erinnerung an den Exodus, die Bedeutung des persönlichen Bekenntnisses sowie die Anpassung alter Traditionen an neue Zeiten. Diese Elemente können das heutige Predigen bereichern. Jesaja legt großen Wert auf das kulturelle Gedächtnis und inspiriert so zu postkolonialem Predigen. Feministische Perspektiven profitieren von Jesajas prophetischem Zeugnis und Erfahrungsschatz. Jesajas intertextuelle Verweisstrukturen und Umgestaltungsprozesse in Bezug auf eine sich wandelnde Welt fördern eine postmoderne Homiletik.“ (C. Sharp)
Audiofeature fostering hope von Lars-Robin Schulz (2024):
Predigt von Carolyn Sharp: https://predigtzentrum.de/wp-content/uploads/2024/11/carte-blanche-2024_C-Sharp_Predigt.pdf