
… Ein Druck auf den Button, und die ganze Sache mischt sich neu:
In drei verschiedenen Bereichen werden Materialien einander nach dem Zufallsprinzip zugeordnet und bieten die Möglichkeit, spielerisch online an Predigt und Liturgie zu arbeiten mit Anregungen zum Auftritt, mit Anregungen zum Hören und mit Anregungen für kleine praktische Tätigkeiten.
Lesen
Derartige Abläufe sollten nicht nur vorher überlegt, sondern auch probiert worden sein. Unversehens gehen Sie das Risiko ein, dass Sie neben den Worten, also körperlich, erzählen, dass Sie nicht genau wissen wohin etc. Als Grundsatz kann die Empfehlung gelten, sich Gänge vorher zu überlegen und auch vorher auszuprobieren, das gilt auch für verschiedene Redestandorte (wie komme ich wohin und was sage ich wo?). Sie sollten unterschiedlichen Haltungen nicht vermischen, sondern die einzelnen Dinge voneinander trennen (gehen-reden, stehen-reden, gehen-nicht reden) und somit einen Teil abschließen, bevor Sie eine neuen beginnen. Wenn Sie sich dagegen entscheiden, sollten Sie das bewusst tun. Nur wenige können das aus dem Stehgreif.
Hören
Wenn Ihr betet
Ausführen
Paulus, geführt von seinem Engel, muss in den Abyssos der Verdammten hinabsehen, aus dem es seufzt und schreit um Erbarmen: Aber niemand erbarmte sich ihrer. So ist es mit der unerbittlichen Gerechtigkeit bestellt, trotz des Heilstodes am Kreuz. Paulus aber weint angesichts dessen, was er sieht, seufzt über das Menschengeschlecht. Der Engel an seiner Seite verweist ihm das: Warum weinst du? Bist du barmherziger als Gott? Paulus sagt in seiner Apokalypse nichts von einer Antwort, die er gegeben hätte. Erst viel später, nach vielfacher Umsicht unter den Qualen der Verdammten, stellt er die alles umfassende Frage: Weshalb sind sie geboren worden? Wieder verweist ihm der Engel: Warum weinst du? Bist du barmherziger als der Herr Gott? Und nochmals etwas später, diesmal sich selbst einbeziehend: Besser wäre es für uns, wenn wir nicht geboren wären, wir alle, die wir Sünder sind.
Es ist schon viel, dass dieser Paulus weint. Wann ist jemals in der Geschichte dieser großen Liebesreligion von den Heilsgewissen geweint worden über die Verworfenen und Verdammten, deren Überzahl, der massa damnata? (H. Blumenberg, Matthäuspassion, Frankfurt/M. 1988, S. 252f)
