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DIY

… Ein Druck auf den Button, und die ganze Sache mischt sich neu:

 In drei verschiedenen Bereichen werden Materialien einander nach dem Zufallsprinzip zugeordnet und bieten die Möglichkeit, spielerisch online an Predigt und Liturgie zu arbeiten mit Anregungen zum Auftritt, mit Anregungen zum Hören und mit Anregungen für kleine praktische Tätigkeiten.

Feedback:

Lesen

Textbaustein 32

Hat man sich als Redende einen Singsang angewöhnt oder eine betuliche Sprachmelodie zu Eigen gemacht, die die Zuhörenden in eine kindliche Rollte drängt, so ist es gut, Redetexte und auch andere Texte in konzentriert monotoner Sprechweise laut zu lesen. Auch hierbei hilft es, auf Kunstpausen zu verzichten und auf Anschluss zu lesen. Mit dieser Übung kann man seiner oft ins Unbewusste gerutschte Gewohnheit, in kindhaften Singsang zu fallen, entgegen arbeiten.

…von 35 Textbausteinen

Hören

Hörbox 28
Joh 19, 16-30
Pilatus überantwortete Jesus, dass er gekreuzigt würde
…von 41 Hörboxen

Ausführen

Himmelfahrt
Denken:

Vermutlich gibt es keinen Glauben ohne das Verschwinden eines Körpers. Und man könnte eine Religion, wie beispielsweise das Christentum, als eine immense kollektive Arbeit begreifen, die auf Dauerhaftigkeit, auf Wiederholung, auf ihre permanente obsessive Selbsterzeugung angelegt ist: auf die immense symbolische Bewältigung  dieses Verschwindens.

So hört Christus niemals auf, sich zu manifestieren, zu verschwinden und schließlich sein Verschwinden selbst zu manifestieren. Fortwährend öffnet er sich und verschließt sich wieder. Fortwährend kommt er uns zum Greifen nahe und zieht sich wieder zurück bis ans Ende der Welt.

Beispielsweise wenn er in seinem demütigen Tod und seinem Begräbnis entschwindet, aber bald darauf in seiner glorreichen Auferstehung zurückerscheint. Seine Auferstehung bedeutet zugleich aber auch, in einer dialektischen Wendung, dass mit ihr die Zeit eines erneuten Verschwindens beginnt, die nun aber durch den Glauben ausgezeichnet ist: die menschliche Zeit, die Zeit der Gemeinschaft und der Liturgie, in der seine Abwesenheit zum Warten auf seine Wiederkehr, auf seine „ewige Herrschaft“ wird.

(Georges Didi-Huberman, Phasmes, Köln 2001, S. 211)